Mit jeder neuen Autogeneration steigt die Komplexität der Technik welche im Fahrzeug verbaut ist. Doch dass auch die Zahl der Motorschäden immer weiter steigt ist nur den wenigsten bekannt. In diesem Magazin-Artikel möchten wir diese Thematik etwas näher betrachten.
Neuwagen weisen Motorschäden meist in den ersten Jahren auf
Die Anzahl der Motorschäden ist vor allem bei Neuwagen interessant. Bei Neufahrzeugen ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens nach 25.000 Kilometern bei 78,2%. Dies ist vor allem deshalb interessant, da die durchschnittliche Laufleistung pro Jahr bei circa 13.000 liegt. Damit steigt die Schadenswahrscheinlichkeit nach 2 Jahren signifikant an, also dann, wenn bei vielen Herstellern die Garantie nicht mehr vorhanden ist. Begründet wird diese Schadenswahrscheinlichkeit oft mit der zunehmenden Elektrik im Fahrzeug, denn je mehr Komponenten verbaut sind, desto mehr potentielle Fehlerquellen kann es geben.
Die am häufigsten betroffenen Bereiche bei einem Motorschaden sind das Kraftstoffsystem sowie der Turbolader, welche einen Anteil von 19,3 Prozent der gesamten Fahrzeugschäden haben. Dicht dahinter ist die Fahrzeugelektrik mit 18,3 Prozent, und die Komfortelektrik mit 10,8 Prozent. Diese drei Fehlerquellen machen fast die Hälfte aller Fahrzeugschäden aus. Die Aussage, die Elektrik an den Schäden einen großen Anteil hat, ist also richtig.
Anzahl der Motorschäden steigt seit 2011
Die Grundlage für diesen Artikel liefert eine Analyse der CG CAR Garantie AG, welche die Schadensbilanz im Jahr 2015 durch 655.892 Garantien von Gebrauchtwagen und 363.093 Neuwagenanschlussgarantien. Demnach stieg der Anteil der Motorschäden bei Gebrauchtwagen auf 10,5 Prozent der Gesamtschäden, wobei dieser 2011 noch bei 8,3 Prozent lag. Bei Neuwagen ist diese Veränderung noch drastischer: von 7,9 Prozent 2014 auf ganze 10,5 Prozent im Jahr 2015.
Viele von diesen Motorschäden fallen dementsprechend noch in die Garantieleistung der Hersteller, jedoch kann es auch in einigen Fällen zu einem Defekt kurz nach dieser Garantie kommen, weshalb der Autofahrer bei keiner entsprechenden Versicherung auf den Kosten sitzen bleibt. Hierbei kann teilweise der Einbau eines gebrauchten Motors günstiger sein als die Reparatur des verbauten.
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